Hendrik Birus „Wollte Goethe einen europäischen Islam?“

Hendrik Birus „Wollte Goethe einen europäischen Islam?“

Donnerstag, 21. Juni 2018

20:00 Uhr, Black Box, Gasteig

Den Koran hat Goethe charakterisiert als „streng, groß, furchtbar, stellenweis wahrhaft erhaben". Verbirgt sich hinter dieser Formulierung ein Islamverständnis, das davon ausgeht, dass der Koran den autonomen Leser gar nicht zulässt? Weist doch Goethe selbst ausdrücklich hin auf den Anfang der Sure 2: "Dies ist das Buch, in dem kein Zweifel ist – es ist Geleit für Gottesfürchtige." Kann man von dem allein darauf gegründeten Islam sagen, dass er "zu Deutschland gehört"? Fragen, denen nachgegangen werden soll im Gespräch mit Hendrik Birus, dem vergleichenden Literaturwissenschaftler und renommierten Goethe-Forscher.

Über Prof. Dr. Hendrik Birus

Nach seiner Promotion zum Dr. phil. und Habilitation (1984) war er von 1987 bis 2006 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität München und Gastprofessor an den Universitäten von Wien, Rom, Illinois, Indiana, Washington und Yale. 2006 wurde er Vizepräsident und Dekan der School für Geistes- und Sozialwissenschaften an der Jacobs University Bremen. Birus zählt zu den renommierten deutschen Goetheforschern. Er hat im Rahmen der Frankfurter Goethe-Ausgabe die zweibändige Ausgabe des West-östlichen Divans herausgegeben und kommentiert. Seit 2001 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

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